Vom Verlieren und Gewinnen

Nach meinem heiklen Aufenthalt in Melaka kam ich am 18.5. abends im nicht weit entfernten Kuala Lumpur an, wo ich mir einen Couchsurfer organisiert hatte. Mir war nach Gesellschaft, guter Laune und ich hoffte sehr, dass mein Gastgeber etwas auf Zack ist und mir ein wenig die Stadt zeigt, über die ich so gar nichts wusste. Und tatsächlich, als ich ankam, begrüßte mich Omar wie einen alten Freund und ich fühlte mich sofort zu Hause.

Neben mir beherbergte er zu diesem Zeitpunkt noch ein Mädchen aus Kasachstan, Saltanat, die in Kuala Lumpur gerade einen Englisch-Kurs besuchte (ja, Sachen gibt’s: Da kommt die aus Kasachstan nach Malaysia um Englisch zu lernen...). Aber auch mit ihr war ich sofort auf einer Wellenlänge, womit der Melaka-Blues endgültig überwunden war.

Bevor Omar mit uns in eine belebte Straße mit lauter Essenständen fuhr und uns die vielen exotischen malaysischen Gerichte erklärte, kühlten wir uns noch im Pool ab, der zu dem Gebäude gehörte, in dem Omar wohnte.  


Das schöne an Kuala Lumpur ist, dass immer in irgendeiner Bar Ladies Night ist, Frauen also zwischen bestimmten Uhrzeiten kostenlose Getränke bekommen. Natürlich ist dieser spezielle Ladies-Night-Drink meist schon vorgemischt und schmeckt mehr nach Saft als nach Cocktail, aber ich will ja jetzt nicht meckern. Auch über ein geschenktes Wasser hätte ich mich gefreut :-)

Zwinkern ist nicht so meine Stärke ;-)
Zwinkern ist nicht so meine Stärke ;-)

Zwar konnte mich Omar nicht direkt selbst zu den Sehenswürdigkeiten von Kuala Lumpur begleiten, da er arbeiten musste, aber immerhin hat er mir ein paar Vorschläge gemacht, was ich anschauen könnte. Ich war schon voller guter Laune in der Tür als mir einfiel, dass ich auf meinem E-Book-Reader einen Reiseführer für Malaysia gespeichert hatte, der mir mit einer Karte von Kuala Lumpur und einigen zusätzlichen Tipps ganz nützlich sein könnte bei meinem Streifzug durch die Hauptstadt. Nach mehr als einer halben Stunde vergeblichen Suche nach dem Reader stand jedoch fest: Der ist weg. Aaaaaaahhh! Es hatte doch alles so gut angefangen am Abend zuvor, da hätte es diesen ordentlichen Dämpfer echt nicht gebraucht. Und wahrscheinlich war ich sogar selbst Schuld am Verlust, denn ich hatte ihn zuletzt im Bus von Melaka nach Kuala Lumpur benutzt und dann eben dort liegen lassen. So ärgerlich!

Aber wie ich ja in meinem kurzen Leben bisher schon gelernt habe, ist so etwas wie ein E-Book-Reader ersetzbar, es ist ja immerhin „nur“ Geld. Trotzdem habe ich mich blau und grün geärgert, bin ich doch verlustlos durch das vermeintlich so unsichere Südamerika gekommen. Und dann nur ein paar Wochen vor meiner Heimreise so etwas...

Nun gut. Ein letztes Mal schlucken, Schultern zurück, Brust raus, Kopf hoch – und auf ins Zentrum der Millionenmetropole.

Für diesen Tag hatte ich mir Chinatown und Old Kuala Lumpur vorgenommen. Chinatown war leider überhaupt nichts besonderes, Old KL auch nicht unbedingt. Bis auf ein paar schöne Gebäude gab's da nicht viel zu sehen.

Am späten Nachmittag, als ich schon auf dem Rückweg zu Omars Wohnung war, hat es angefangen zu regnen und ich saß über eine Stunde unter einem Festzelt, darauf wartend, dass der Regen aufhört. Ziemlich ätzend. Hätte ich doch jetzt nur was zum lesen dabei gehabt... Na gut, Schluss mit diesem Thema. Mich weiter zu ärgern, ließ erstens den Regen nicht früher aufhören und brachte mir auch meinen Reader nicht wieder zurück.  

Tja, was soll ich machen. Es gießt wie aus Eimern...
Tja, was soll ich machen. Es gießt wie aus Eimern...
... und will und will nicht aufhören.
... und will und will nicht aufhören.

Am nächsten Tag ging es mit meiner Stimmung schon wieder aufwärts, denn ich hatte beschlossen, mein altes Handy nun endlich durch ein neues zu ersetzen und fand ein günstiges Modell in einer der vielen Shopping-Malls von Kuala Lumpur. Und siehe da, mit meinem neuen Telefon kann ich nicht nur telefonieren und Nachrichten schreiben, sondern auch Bücher lesen ;-)

Abends traf ich mich mit Omar in einer Skybar (wir hatten es extra so gelegt, dass wir in einer Ladies Night dort hin gingen ;-)), von der aus man sehr gut das Wahrzeichen von Kuala Lumpur sehen konnte: Die Petronas-Towers.

Salta wollte auch noch zu uns stoßen, allerdings war sie vom Haus einer Freundin bis ins Zentrum ziemlich lange unterwegs. In der Zwischenzeit fuhren Omar und ich nach Little India, um etwas zu essen und mein Couchsurfer brachte mich außerdem direkt vor die Petronas-Towers, damit ich noch ein paar Fotos bei Nacht schießen konnte.


Als Salta und ihre Freundin endlich ankamen, war es schon recht spät und die beiden in absoluter Feierstimmung. Obwohl mir nicht danach war, wollte ich den anderen ihren Abend nicht verderben und ließ mich darauf ein, mit in einen Edelclub zu kommen. Mit Flip Flops, verschwitztem T-Shirt und abgeschlissener Jeans fühlte ich mich dort aber sehr fehl am Platz. Doch nicht nur meine Kleidung fiel auf, auch ich selbst stach als blonde, große Europäerin zwischen all den kleinen, dunkelhaarigen Asiaten sehr aus der Menge. Ein seltsames Gefühl, als einzige so „anders“ zu sein, was ich aber an diesem Abend nicht zum ersten Mal erlebte. Auch in der U-Bahn oder beim Busfahren war ich bisher meist die einzige, deutlich erkennbare Touristin.

Rückblickend war das sicher auch einer der Gründe, warum Malaysia nicht zu meinen Lieblingsländern der Reise gehört. Auf der einen Seite ist es natürlich spannend, in eine fremde Kultur einzutauchen und die Unterschiede zur eigenen kennenzulernen. Auf der anderen Seite habe ich für mich aber festgestellt, dass ich nicht gerne in die Rolle der „Außenseiterin“ schlüpfe. Aber wer tut das schon gerne...?


Am 21.5. entschied ich, die Batu Caves zu besichtigen. Das sind mehrere Höhlen, die für die Hindus eine heilige Stätte darstellen und als Tempel dienen. Doch noch an der Haltestelle, an der ich aussteigen musste, musste ich wieder einmal warten, bevor ich den Weg zu den Höhlen zurück legen konnte, weil wie aus Eimern schüttete. Nach einer knappen Stunde bin ich trotz leichtem Nieselregen los, ewig wollte ich schließlich auch nicht in dem Wartehäuschen sitzen.

Nach einem recht spektakulären Aufstieg über unzählige Treppenstufen, vorbei an einer gigantischen Buddhastatue, war die Haupthöhle enttäuschend. Alles war total dreckig und ungepflegt, es stank nach Exkrementen alles wirkte so, als hätte man am Tag zuvor eine große Veranstaltung dort abgehalten und zwar das gröbste aufgeräumt, den Müll, ein paar Absperrgitter und sonstiges Zeug aber noch nicht weggeräumt. Und sowas ist für die Hindus ein heiliger Ort? Na Prost Mahlzeit.

An meinem letzten Tag in Kuala Lumpur blieb ich in Omars Wohnung, ging eine Runde schwimmen im Pool und tauschte Musik mit meinem Couchsurfing-Host aus, der mir mittlerweile schon wie ein langjähriger Freund vorkam.

Als ich mich damals in Singapur erkundigte, was in Malaysia sehenswert wäre, stieß ich auf die Insel Tioman, die den Bildern im Internet nach zu urteilen sehr vielversprechend war. Bei meiner weiteren Recherche fand ich allerdings heraus, dass Unterkünfte dort relativ teuer sind. Eher durch Zufall las ich eine Anzeige einer Tauchschule auf der Insel, die für einen günstigen Preis den PADI Open Water Kurs (also so etwas wie der Anfängerkurs beim Tauchen) anbot und kostenlose Bungalows für die Zeit des Kurses zur Verfügung stellte.

So kam es, dass ich mich am späten Nachmittag des 22.5. in Richtung Tioman aufmachte – nicht ohne Omar zu versprechen, am Ende meiner Reise noch einmal bei ihm vorbei zu schauen – um in den Tagen einen Tauchkurs zu absolvieren. In Mersing, die Stadt auf dem Festland, von wo aus zwei Mal am Tag eine Fähre nach Tioman geht, kam ich gegen Mitternacht an. Trotz der späten Stunde hatte der Verkaufsschalter für die Fährtickets noch geöffnet und ich sicherte mir meinen Platz auf dem Schiff am nächsten Morgen. Die Nacht verbrachte ich in einem heruntergekommenen, hellhörigen Hotel, in dem mir jedes Husten, jeder tropfende Wasserhahn und Fernsehgeräusche aus sämtlichen Nachbarzimmern das Einschlafen sehr erschwerten.

Eigentlich sollte ich um 14 Uhr auf Tioman ankommen und dann direkt mit dem Tauchkurs beginnen, doch die Fähre legte leider über eine Stunde zu spät in Mersing ab, sodass ich erst nach drei Uhr auf der Insel ankam. Eine Mitarbeiterin der Tauchschule stellte mich deshalb vor die Wahl, entweder ohne Umschweife meinen Rucksack abzustellen und sofort in den vor einer Stunde angefangenen Kurs zu eilen oder mir einen ruhigen, entspannten Tag zu machen und erst am nächsten Morgen zu beginnen. Da ich sowieso eine recht schlaflose Nacht hinter mir hatte, war ich ganz dankbar für dieses Angebot und entschied mich für die zweite Option.

Nach etwas Faulenzen am Strand setzte sich beim Abendessen eine Gruppe Malaysier mit an meinen Tisch, die auf Tioman ihr Wochenende feierten. Mit den vieren hatte ich einen ganz witzigen Abend, doch als einer von ihnen etwas zu tief in Glas zu schauen drohte, trat ich lieber den Rückweg zu meinem Bungalow an. Auf dem Weg kam ich noch mit ein paar Teenies ins Gespräch, die den Strand anscheinend als allabendlichen Treffpunkt nutzten. Trotz ihres gebrochenen Englischs hatte ich eine sehr aufschlussreiche Unterhaltung mit der ganzen Gruppe, denn sie erzählten mir ehrlich wie es ist, als Moslem in einem Vielvölkerstaat wie Malaysia aufzuwachsen (es waren alles Jungs und alle islamischen Glaubens). Außerdem schienen sie ihrerseits auch sehr wissbegierig und unterbrachen sich gegenseitig beim Fragenstellen zu allen möglichen Themen, so neugierig waren sie auf meine Antworten. Solche Momente sind es, die das Reisen zu etwas besonderem machen.

Handykameraqualität - aber immerhin ein Bild mit der neugierigen Meute :-)
Handykameraqualität - aber immerhin ein Bild mit der neugierigen Meute :-)

Bei einem gemütlichen Frühstück mit Blick auf's Meer liefen die betrunkenen Malaysier vom Vorabend an dem Restaurant vorbei, in dem ich saß und setzten sich kurzerhand wieder mit dazu. Nachdem wir gemeinsam gegessen hatten, verabschiedete ich mich und freute mich, dass nun endlich mein Tauchkurs begann.

Anstatt jetzt zu erläutern, was wir Tag für Tag gelernt haben, fasse ich für euch zusammen: Die Tauchlehrerin Jess aus den USA war total lieb und ich war froh, einen englischen Muttersprachler als Instructor zu haben, denn zugegebenermaßen sind manche Asiaten mit ihrem Englisch nur schwer zu verstehen. Die anderen drei Teilnehmer, Yadong, Moon und Hew Mun kamen, wie die Namen schon vermuten lassen, aus China und Malaysia, wobei Yadong in Singapur lebt und Moon und Hew Mun eigentlich chinesischen Urspungs, allerdings in Malaysia geboren und aufgewachsen sind. Zu fünft hatten wir ein paar wirklich schöne und lustige Tage, sowohl unter als auch über Wasser. Nach den Tauchstunden sind wir oft gemeinsam etwas essen gegangen und haben uns vor allem über die zum Teil großen kulturellen Unterschiede unter uns amüsiert.

Zur Feier unseres Tauchkurs-abschlusses mussten wir alle das "Schnorchel-Trinkspiel" über uns ergehen lassen - erst dann bekamen wir die Zertifikate ;-)
Zur Feier unseres Tauchkurs-abschlusses mussten wir alle das "Schnorchel-Trinkspiel" über uns ergehen lassen - erst dann bekamen wir die Zertifikate ;-)

V.l.n.r.: Yadong, ich, Moon und Hew Mun
V.l.n.r.: Yadong, ich, Moon und Hew Mun

Obwohl ich wirklich Gefallen am Tauchen gefunden habe war ich doch froh, als wir am 27.5. erst den theoretischen Test und später die letzten Tauchgänge absolvierten. Nach fast vier Tagen hatte ich von den Begriffen hovern, BCD, Regulator, ab- und auftauchen, Notfallübungen und Dekompressionskrankheit wirklich genug und auch beim Tauchen an sich war die Luft raus.

Nach den beiden Tauchgängen verabschiedeten wir drei Mädels uns von Yangdo, der direkt mit dem Fortgeschrittenen-Kurs weitermachte und sich deshalb ausruhen wollte. Da es bis Abfahrt der Fähre noch einige Zeit war, hatten wir noch etwas Zeit zum Entspannen, wobei die Chinesinnen zum Essen verschwanden.

Eigentlich sollte das Boot um 16.30 Uhr ablegen, doch als um 20 vor vier schon eines am Pier erscheint, meint Jess, dass das sicher die Fähre sei. Manchmal komme sie etwas früher, mal etwas später. Absolut unzuverlässig, aber was soll man machen...

Tatsächlich, als ich fragte, ob das die Halb-fünf-Fähre (und damit die letzte des Tages) sei, bekam ich durch kräftiges Nicken der Crew eine eindeutige Antwort und außerdem die Information, dass heute nicht um 16.30, sondern schon um 16 Uhr abgelegt werde. Hm, ich hoffte nur, dass Moon und Hew Mun noch rechtzeitig zum Pier kamen. Als es Punkt vier Uhr war, waren aber die beiden immer noch nicht in Sicht. Der Kapitän gab schon das Signal zur Abfahrt als ich nochmal an Land gehüpft bin und einem der Schiffsjungen klar machen wollte, dass noch zwei Passagiere fehlten. Er gab mir gnädige fünf Minuten, in denen ich zur Tauchschule sprintete – doch keine Spur. Mir blieb noch die Idee, dass sie in einem Ressort essen sein könnten, in dem wir am Vorabend alle zusammen unseren Kurs gefeiert haben.

Zum Glück musste ich nicht mehr ganz bis da hin rennen, denn sie kamen mir tatsächlich von dort entgegen. Ich rief ihnen zu, sie sollten sich dringend beeilen, nahm schon mal eine ihrer Taschen, die Jess an der Tauchschule bereit hielt und lief in höchster Eile zum Schiff zurück. Vollkommen durchgeschwitzt und mit hochrotem Kopf kamen eine Minute später auch die Chinesinnen an und sofort wurde der Anker gelichtet. Das war ja haarscharf!

Als die beiden wieder bei Atem waren, konnte ich mich fast gar nicht retten vor Dankesüberschüttungen. Dass sie ja morgen arbeiten müssten und eine weitere Nacht auf der Insel ihnen das Leben gehörig schwer gemacht hätte. Oh tausend Dank! - Ja Mädels, gern geschehen :-)

Dafür konnten sie mir im Gegenzug auch einen Gefallen tun: Noch als auf's Boot stieg, sah mein Plan eigentlich vor, vom Festland den nächsten Bus gen Norden bis zum Hafen, an dem eine Fähre auf die Inselgruppe der Perhentians ablegt, zu nehmen. In den letzten Tagen hatte ich auch schon im Internet nach Unterkünften dort gesucht, doch alles schien – wie auf Tioman – für einen allein Reisenden etwas teuer. Gleichzeitig wusste ich, dass ich danach nach Thailand wollte und dass außerdem am 2.6. Vollmond ist. Häh, werdet ihr euch jetzt fragen. Was soll denn diese Information? Als ich vor vier Jahren schon einmal in Thailand war, erfuhr ich von einer recht berühmten Party, die auf der Insel Koh Pha Ngan einmal im Monat stattfindet: Die Vollmondparty. Schon damals wollte ich, sollte ich jemals nach Thailand zurückkommen, an dieser Feier teilnehmen.

Und auf einmal überschlugen sich meine Gedanken. Warum nicht die Perhentians überspringen und direkt nach Thailand fahren? Hew Mun suchte während der Überfahrt nach geeigneten Wegen und am Ende hatten wir einen perfekten Plan: Ich würde mit den beiden im Auto zurück nach Kuala Lumpur fahren und direkt am nächsten Morgen von dort in ein Flugzeug nach Surat Thani in Thailand steigen, von wo aus man in einigen Stunden mit Bus und Fähre zu den Inseln Koh Samui und später nach Koh Pha Ngan kommt. Damit würde ich außerdem auch das Problem umgehen, nur ein 15-tägiges Visum für Thailand zu bekommen, das bei der Einreise über Land zwei Wochen kürzer ausfällt als wenn man mit dem Flugzeug in Thailand landet. Weiß der Geier warum...


Während der fünfstündigen Fahrt nach Kuala Lumpur buchte ich um acht abends mit dem Handy einer der beiden online meinen Flug für den nächsten Tag um 12 Uhr mittags (ein Dank an die heutige Technik, dass so etwas möglich ist!) und somit war es fest: Ich würde nach Thailand fliegen. Wir machten noch Späße über den im Tauchkurs gelernten Zeitabstand, den man zwischen einem Tauchgang und einem Flug einhalten sollte (ich würde ihn um zwei Stunden unterschreiten, oh oh...) und die Zeit verflog bei Gequatsche und Mädelsgegackere :-)

Nachdem wir noch eine Kleinigkeit gegessen haben, gingen wir um halb zwei endlich ins Bett. Die Aussicht, dass uns nur etwas mehr als vier Stunden Schlaf bevorstanden, ging in der Aufregung der vorigen Stunden zum Glück verloren.

Als um sechs der Wecker klingelte, fühlte ich mich trotzdem wie gerädert und bemitleidete still meine beiden Gastgeberinnen, dass sie nun direkt in die Arbeit fahren mussten. Mich brachten sie noch zum Busbahnhof, von wo aus ich zum Flughafen kam. Ich hätte nie gedacht, dass ich die beiden in so kurzer Zeit ins Herz schließen kann. Zwei so unglaublich liebe, hilfsbereite Menschen, meine „Mittaucherinnen“. Was für ein Glück, die beiden getroffen und kennengelernt zu haben! Hoffentlich gibt es am Ende meiner Reise nochmal ein Wiedersehen in Malaysias Hauptstadt. Aber jetzt erstmal: THAILAND!


Kommentare: 0